Seit Juni 2023 begleitet mich Nenad in der Supervision und diese Zusammenarbeit hat meine Arbeit in der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Bayern nachhaltig verändert. In unserem Arbeitsfeld stehen wir Betroffenen, ihren Angehörigen und Zeug*innen eines Angriffs parteilich und unabhängig zur Seite. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind enorm, sei es bei der psychosozialen Unterstützung, in Fragen rund um Ermittlungsverfahren oder in der politischen sowie fallbezogenen Öffentlichkeitsarbeit. Durch die Supervision habe ich gelernt, meine Grenzen klarer zu setzen, meine Rolle bewusster auszufüllen und selbst in belastenden Situationen besser abzugrenzen. Besonders wertvoll sind die praxisnahen Übungen, die ich direkt in meiner Beratungstätigkeit umsetzen kann, sowie das wertschätzende und empowernde Setting der Sitzungen. Darüber hinaus bietet mir die Supervision einen geschützten Raum, um meinen professionellen Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt zu reflektieren. Nenad unterstützt mich dabei, meinen Arbeitsansatz noch diskriminierungssensibler, rassismus- und machtkritischer zu gestalten. Diese kontinuierliche Reflexion stärkt meine Handlungssicherheit im Beratungsalltag, sowohl in der direkten Unterstützung Betroffener als auch in der politischen Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit unserer Organisation. Die Supervision ist für mich eine essenzielle Stütze in meinem Berufsalltag. Sie hilft mir, meine Wirksamkeit zu erhalten, auch wenn ich mit schweren und oft strukturell-institutionellen Ungerechtigkeiten konfrontiert bin. Deshalb arbeite ich bis heute mit Nenad zusammen und kann die Supervision nur wärmstens weiterempfehlen.
Lisa, Beraterin, B.U.D. Bayern - Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.